Verbindung zwischen Unterschenkel und Fuß
Der Fuß setzt sich aus 26 verschiedenen Knochen zusammen, welche über 30 verschiedene Gelenke verbunden sind. Diese nehmen beim Gehen und Laufen eine zentrale Rolle ein. Die Kräfte, welche beim Gehen und Laufen auf den Fuß wirken betragen das Drei- bis Vierfache unseres Körpergewichts. Der menschliche Fuß besteht aus drei hintereinander liegenden Abschnitten: Fußwurzel, Mittelfuß und Zehen. Das menschliches Fußskelett bildet auf der Innenseite ein Längsgewölbe und im Bereich des Mittelfußes ein Quergewölbe. Als Verbindung zwischen Fuß und Unterschenkel dient das Sprunggelenk.
Die Bewegungen werden von zwei Teilgelenken durchgeführt, dem oberen und dem unteren Sprunggelenk. Beim oberen Sprunggelenk stehen Schienbein (Tibia), Wadenbein (Fibula) und Sprungbein (Talus) in gelenkiger Verbindung miteinander. Das obere Sprunggelenk wird von einem kräftigen Bandapparat gesichert, welcher in drei Gruppen gegliedert werden kann: Außenbandkomplex, Innenbandkomplex und die so genannte Syndesmose (= die Bandverbindung zwischen Schienbein und Wadenbein).
Das obere Sprunggelenk überträgt die Kräfte, welche auf den Fuß wirken, auf den Unterschenkel. Das obere Sprunggelenk ist ein Scharniergelenk, es erlaubt Hebung und Senkung des Fußes.
Das untere Sprunggelenk besteht ebenfalls aus drei knöchernen Verbindungen. Fersenbein, Sprungbein und Kahnbein bilden funktionell eine Einheit. Durch das untere Sprunggelenk ist der Fuß in der Lage, die Unebenheiten beim Gehen und Laufen auszugleichen und permanent anzupassen. Durch das untere Sprunggelenk ist es uns auch möglich, den Fußaußen- und den Fußinnenrand anzuheben.
Behandlungsspektrum Sprunggelenk
- Bandrupturen
- Impingement
- Arthrose
- Fraktur
- Achillessehne
Spezielle Erkrankung des Sprunggelenks
Achillessehnenentzündung
Ursachen
Die Achillessehne wird bei jedem Schritt mit einem Mehrfachen des Körpergewichtes belastet, dies führt unweigerlich zu kleinsten Verletzungen (Microtraumata), welche normalerweise problemlos ausheilen. Bei Über- oder Fehlbelastungen kommt es jedoch zu Vernarbungen, zum Einsprossen von Blutgefäßen und zur Schwellung. Wird die Achillessehnenentzündung nicht ursächlich behandelt, kann es zu chronischen Beschwerden oder sogar zum Abriss der Sehne kommen.
Typische Beschwerden
Stechende Schmerzen bei und nach Belastung, Druckschmerz entlang der Sehne oder an ihrem Ansatz am Fersenbein sind charakteristisch. Häufig ist begleitend eine Schwellung sichtbar.
Möglichkeiten der Therapie
- Aktive Kräftigung
Um die überlastete Muskulatur zu stärken und ein neuerliches Auftreten der Beschwerden zu verhindern, ist gezieltes Krafttraining unerlässlich. - Dehnung
Regelmäßige Dehnung der betroffenen Muskulatur vermindert die Vorspannung und beeinflusst den Heilungsprozess positiv. - Lokale Massagen
Durch Selbstmassage können Muskelverhärtungen behoben und die Durchblutung verbessert werden. - Entzündungshemmende Medikamente
Einerseits als Salbe, Gel oder Spray über die Haut, andererseits als Tablette eingenommen, können sie einen wertvollen Beitrag zur Beschwerdebesserung leisten. - Stoßwellentherapie
Durch die gebündelten Druckwellen wird die lokale Durchblutung gefördert, Entzündungsprozesse günstig beeinflusst und die Muskulatur entspannt. - Einlagen
Eine Erhöhung der Ferse reduziert die Spannung in der betroffenen Sehne und führt so zu einer Beschwerdereduktion. - Alter-G
Laufen auf dem „Anti-Schwerkraft-Laufband“ hat einen positiven Effekt auf die Heilung. - Infiltrationen
Bei langanhaltenden Schmerzen kann eine Injektion von aktiviertem Eigenblut (ACP) erwogen werden. - Operationen
Bei operativen Eingriffen wird die Sehnenscheide gespalten und bei Bedarf eine Sehne zur Verstärkung eingeflochten – gleichzeitig kann abgestorbenes Gewebe entfernt werden.