Es zwickt im Knie – Meniskusverletzungen im Kindes- und Jugendalter
Isolierte Verletzungen des Innen- oder Außenmeniskus im Kindes- und Jugendalter sind selten, aber sie kommen dennoch vor. Die Behandlungsoptionen sind grundsätzlich gleich wie beim Erwachsenen. Allerdings sind die Folgen eines Meniskusverlusts selbst, wenn nur Teile des Meniskus verloren gehen, ungleich dramatischer. Ein wichtiger Stoßdämpfer im Kniegelenk geht dabei verloren, die Entwicklung einer Arthrose wird beschleunigt, und damit sind die Langzeitergebnisse eher ungünstig. Der Vorteil des jungen Alters ist eine deutlich bessere Durchblutungssituation des Meniskus. Je jünger der Patient ist, desto größer ist das Heilungspotential für Meniskusverletzungen. Daher ist es besonders wichtig, Symptome wie Schwellung und Schmerzen am kindlichen Kniegelenk, ernst zu nehmen und adäquat abzuklären. Zur Beurteilung des kindlichen Meniskus ist eine MRT Untersuchung geeignet. Diese kommt ohne Röntgenstrahlung aus und ist dadurch kaum belastend.
Liegt tatsächlich eine Meniskusverletzung vor, kann diese meistens arthroskopisch versorgt werden. Sehen wir eine Möglichkeit den Meniskus zu erhalten, dann wird dieser genäht. Damit das verletzte Knorpelgewebe heilen kann, muss es je nach Rissform durch eine Schiene vor zu viel Bewegung und durch Krücken vor zu viel Belastung geschützt werden. Leider ist auch ein geheilter Meniskus nicht wieder so belastbar wie ein unverletzter, allerdings ist jedes Jahr, in dem der Stoßdämpfer erhalten bleibt, wertvoll, auch wenn vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt doch ein Teil entfernt werden muss.